Mein Gedanke zum Sonntag
An diesem Sonntag feiern wir in unserer Pfarrgemeinde den Start des Jungscharjahres und die Aufnahme der neuen Ministrant:innen, getragen vom Gedanken „Gott ist mit uns“. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18,20) sprach Jesus. Er macht damit ganz deutlich: Gott will bei uns Menschen sein, mitten unter uns will er wohnen.
Das war schon immer so:
Gott war da bevor irgendetwas war – er erschuf die Welt.
Gott war bei den Menschen des Volkes Israel, als sie umherzogen und – geflüchtet aus der ägyptischen Sklaverei – neue Heimat suchten.
Gott war bei den Menschen, deutlich sichtbar in der Person Jesu, vor 2000 Jahren.
Gott ist heute bei uns.
Davon sind wir als Christ*innen überzeugt und darauf dürfen wir vertrauen.
Besonders spürbar wird er in der Gemeinschaft von Glaubenden. Wenn wir miteinander Gottesdienst feiern und an ihn denken, ist er bei uns. Dafür haben wir sichtbare Zeichen:
- das Kreuzzeichen hängt oder steht in jeder Kirche und auch wir zeigen es mit unserem Körper, wenn wir den Gottesdienst beginnen.
- Wir haben die Bibel, in der Gottes Wort für uns aufgeschrieben steht.
- Er ist da im „Brot des Lebens“, mit dem wir in der Eucharistiefeier beschenkt werden. Es wird aufbewahrt im Tabernakl, der so kostbar glänzt.
Alles sind Zeichen die uns erinnern: Gott will mitten unter uns Menschen sein. Er will das wir seine Nähe suchen, erleben, uns von ihm stärken lassen. Darum sind wir eingeladen immer wieder hier zusammenzukommen, zu feiern und ihn bei uns zu spüren.
Gott ist da. Die Zeichen sind da. Nun gilt es, dass wir selber da sind und bereit für ihn. Hat Gott in unserer Mitte seinen Platz? Sind wir bereit ihn mitten unter uns zu erkennen?
Spüren wir die Kraft dieser Gemeinschaft, des gemeinsamen Gebets und damit Gottes Hl. Geist?
Anders gefragt: Was würde helfen Gott noch mehr in unserem Bewusstsein und vor allem in unseren Herzen zu finden? Eine feierlich gestaltete Andacht? Stille? Meditative Musik? Lesungen aus der Heiligen Schrift? Gespräche über unseren Glauben? Über die Pfarrwiese tanzen? Was hilft die heilige Gegenwart Gottes zu erspüren? Vielleicht mögen Sie uns (dem Seelsorgeteam) Ihre Gedanken dazu sagen?
Sonja Höhenberger
Seelsorgeverantwortliche