Wort des Pfarrers

Liebe AstenerInnen, liebe Pfarrgemeinde!
Noch immer liegt die Zahl aller Christen in Österreich über 60% und somit deutlich in der Mehrheit. Aber in Wirklichkeit praktizieren viele offiziellen Christen ihren Glauben überhaupt nicht mehr. Gott, Jesus Christus, spielt in ihrem Leben keine Rolle mehr.
Schon 1958 (!) hat der damalige junge Univ.-Prof. Dr. Joseph Ratzinger (später Papst Benedikt XVI.) in einer wissenschaftlichen Zeitschrift von den "Heiden in der Kirche" geschrieben und dafür eine Mahnung erhalten. Er sagte schon damals, dass die Kirche eine Minderheit sein wird. 1970 hat er nochmals als Univ.-Prof. diese Meinung unterstrichen. Das waren aber Zeiten, in der die Kirchen immer voll waren. Er behielt recht.
Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, warum das Christentum in Mittel- und Westeuropa immer mehr schwindet. Diese können hier nicht weiter erläutert werden. Es gibt in Österreich inzwischen nicht nur einen deutlichen Priestermangel, sondern auch einen Mangel an Pastoralassistenten und Religionslehrerinnen. Und da muss jede Diözese reagieren.
Mit dem sogenannten "Linzer diözesanen Strukturprozess" wird jetzt aus ca. zehn bisherigen Pfarren eines Dekanats eine Pfarre gemacht, wobei die Orstkirche bestehen bleibt, aber alle von den zehn bisherigen Pfarren zusammenarbeiten müssen. Dafür haben wir über ein Jahr Zeit und dann gibt es nur noch eine Pfarre, zu der dann ach die Teilgemeinde Asten gehört.
Dies wird eine ziemliche Umstellung werden und von allen auch schmerzliche Einschnitte verlangen.
Dort aber, wo der katholische Glaube wirklich gelebt wird,
dort wird es weiter lebendige Glaubensgemeinschaft geben.
Ich wünsche uns allen einen guten Verlauf des Umstellungsprozesses. Wir werden wieder darüber berichten.
Mit freundlichen Grüßen und Gottes Segen für den Herbst,
euer Pfarrer Franz Spaller