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Pfarre Pfarrkirchen im Mühlkreis
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Hintergründe des Loretobaus im 17. Jh.

Für die Loreto-Verehrung war wichtig, dass die Politiker der Zeit, wie Bayerns Maximilian I., Kaiser Ferdinand II. und andere durch ihre Wallfahrten Loreto kennen lernten, Kopien der Muttergottes-Statue mitbrachten, für ihre Verehrung warben und diese Andachtsform dann in ihrem Bemühen um eine Gegenreformation zur Rückgewinnung der Menschen einsetzten.

Vor allem das österreichische Kaiserhaus war sehr mit der Verehrung Mariens im Wiener Loreto (1621) verbunden. Man brachte dort symbolhaft die Neugeborenen dar, besuchte das Loreto nach der Trauungsmesse und spendete Weihegaben wie auch Siegestrophäen.

 

Die einstige Vielzahl der Loretokapellen im böhmischen und österreichischen Raum ist neben dem Einfluss aus Bayern eng mit der Herrschaft Kaiser Ferdinands II. und dem Hause Habsburg verknüpft. Nach der Schlacht Am Weißen Berg bei Prag am 8.11.1620, in der der Bayernherzog Maximilian und der österreichische Kaiser Ferdinand II. den kalvinistischen "Winterkönig" Friedrich besiegten, begann der Kaiser, seine Herrschaft über Böhmen mit den üblichen Mitteln zu festigen ("Prager Blutgericht" 1621), nicht zuletzt auch mit einer straff geführten "Gegenreformation".

 

Die möglichst getreuen Kopien des heiligen Hauses, die in reicher Zahl errichtet wurden, sollten eine Art "vierte Übertragung" nach Böhmen sein. Unter dem Titel der "Maria vom Siege", der an die Schlacht bei Lepanto erinnerte, wollte der Kaiser das nach 1620 von ihm wie ein erobertes Neuland behandelte reformatorische Böhmen missionieren. Dass nicht nur die Statue selber, sondern der Raum und auch die marmorne Außenhülle getreulich kopiert wurden, symbolisiert eine neuerliche Übertragung und zeigt, dass das Interesse an den Kapellen nicht so sehr religiöser, sondern in erster Linie herrschaftlicher und religionspolitischer Natur gewesen ist, wenngleich beide Motivationen damals weitgehend gleichgesetzt worden sind.
 
Der Vergleich mit den Kreuzzügen gegen die Türken lag nahe, und die Ketzer waren die "neuen Türken" und wie diese zu bekämpfen. Die "Maria vom Siege" trat auf die Mondsichel, das Symbol des Islam. An die Kreuzzugsidee erinnert auch das "böhmische Jerusalem" in Rimau bei Budweis.

Ferdinand war, wie damals jeder Italienreisende, nach dem Antritt seiner Herrschaft über Innerösterreich, das er als Erstes wieder ketzerfrei machen wollte, 1598 in Loreto gewesen und hat die Wiedergewinnung Böhmens für den Katholizismus gelobt. Die erste Loretokapelle in Böhmen entstand 1620/23 in Niklasberg, nach deren Vorbild wurde dann 1626 auf der Prager Burg durch Benigna Katharina von Lobkowitz das Loreto errichtet (Baumeister Giovanni Battista Orsi von Como). Die Loreto-Kapellen sind darum auch "Denkmäler" des Sieges der katholischen Liga Kaiser Ferdinands am Weißen Berg.

 

Wenn auch die Verehrung des Heiligen Hauses im 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts außergewöhnlich groß gewesen ist, so hatten die einzelnen Kapellen wegen der großen Zahl der vorhandenen Loreto-Kapellen nur lokale Bedeutung. Nach 1700 wurden nur mehr wenige Loretokapellen errichtet, und ab etwa 1760 hörte die Verehrung praktisch auf.

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